"Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht."
Jesus nach Mt 25,36b
Von Anfang an gilt die Aufmerksamkeit und Sorge den christlichen Gemeinden, dem Vorbild Jesu entsprechend, auch den Menschen, die im Gefängnis sitzen. Bei allem Erschrecken über die Brutalität vieler durch die Medien bekannt gewordener Straftaten und bei aller Trauer mit und um die Opfer dürfen Christen auch die Menschen nicht vergessen, die sich schuldig gemacht haben.
Diese brauchen Beistand, um mit ihrer Schuld zurechtzukommen und um ihr Leben neu zu ordnen. Viele sitzen auch wegen "kleiner" Dinge wie illegalen Aufenthaltes oder weil sie eine Geldstrafe nicht bezahlen können.
Oft ist aber die Lebenssituation der Menschen so blockiert und in
Abhängigkeiten verstrickt, dass ein Neuanfang - gerade unter den
gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen - kaum möglich erscheint.
In diesem schwierigen Umfeld haben Seelsorgerinnen und Seelsorger,
ebenso wie die ehrenamtlich in der Straffälligenhilfe tätigen Menschen,
die Aufgabe, in ihrem Glauben und ihrer Hoffnung auszuhalten und
zugleich zu einem sichtbaren Zeichen für diese von Gott geschenkte
Hoffnung zu werden.
Arbeitsfelder der Gefängnisseelsorge
- Beratung und Einzelgespräche mit Inhaftierten
- seelsorgliche Begleitung
- Gespräche mit Angehörigen
- Kontakte mit der Familie ermöglichen, soweit dies im Rahmen der Anstaltsordnung zulässig ist
- Betreuung von Gruppen und Gesprächskreisen innerhalb der Anstalt, z.B. Gottesdienst-,
Musikgruppe,
Bibelgesprächskreis.
- regelmäßig Gottesdienste am Sonntag in Wehlheiden, donnerstags in der SothA
- Andachten und Gebetskreise unter der Woche
- Informationsveranstaltungen für Kirchengemeinden oder andere interessierte Gruppen
- Zusammenarbeit mit freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie den übrigen Fachdiensten im
Justizvollzug, wie z.B. Drogenberatung, psychologischer und sozialer Dienst
Pfarrer Thomas Seifert und Diakon Dietrich Fröba sind als Gefängnisseelsorger zuständig. Sollten Sie Informationen oder Beratung wünschen, so erreichen Sie die Seelsorger unter Tel. 0561-9286347 oder unter E-Mail dietrich.froeba@jva-kassel1.justiz.hessen.de
© St. Michael, Kassel